Das Adelsgeschlecht der Grafen von Schauenburg und Holstein stammt ursprünglich von der Schauenburg (heute: Schaumburg) bei Rinteln (Landkreis Schaumburg) an der Weser. Neben der – seit etwa 1480 – Grafschaft Schaumburg genannten Schauenburger Stammherrschaft mit ihren Residenzorten Bückeburg und Stadthagen wurde die Familie im Jahr 1110 auch mit den Herrschaften Holstein und Stormarn belehnt, wo die Schauenburger sich ab etwa 1225 Grafen von Holstein nannten.
Sie verzweigten sich in mehrere Linien, doch nach dem Aussterben der Linie Holstein-Rendsburg 1459, die den größten Teil des Landes regiert und auch als Herzöge von Schleswig amtiert hatte, wählte die Schleswig-Holsteinische Ritterschaft 1460 den dänischen König Christian I. zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein und Stormarn. Die damit begründete Personalunion zwischen dem vom Haus Oldenburg regierten Königreich Dänemark und den beiden norddeutschen Herzogtümern hatte bis 1864 Bestand. Nur die Schauenburger Linie Holstein-Pinneberg regierte noch bis zu ihrem Aussterben 1640 weiter. Anschließend wurde die Grafschaft Holstein-Pinneberg zwischen dem dänischen König und dem Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf, geteilt. Die Grafschaft Schaumburg wurde zwischen den Landgrafen von Hessen-Kassel und den Grafen zur Lippe (in der Linie der Grafen zu Schaumburg-Lippe) aufgeteilt.